Neues Wochenende, neuer Sonnenbrand
12. Oktober 2008
Hi!
Mein zweites Wochenende in Japan ist fast vorbei. Dieses mal bin ich hier in der näheren Umgebung geblieben. Am Freitag Abend sind zwei andere Praktikanten und ich in die Innenstadt von Tomioka geradelt und haben um dort eine Bar/Kneipe/Sonstwas zu suchen. Uns wurde dann schnell klar, dass das hier, trotz rund 50.000 Einwohnern, ein ziehmliches Kaff ist. Oder wir haben einfach nicht die richtige Ecke getroffen. Jedenfalls haben wir nur ein paar Gassen mit mehr oder weniger zwielichtigen Bars gefunden. Das Problem ist, dass man von der Straße aus nicht erkennen kann was sich hinter den Türen verbirgt. Es stehen zwar größtenteils Schilder davor, die sind aber ja für uns leider nicht lesbar… Nachdem wir einige Türen durchprobiert hatten – entweder haben uns die Läden nicht gefallen oder wir waren als Ausländer unerwünscht – sind wir dann in einer winzigen Bar gelandet. Außer uns waren noch zwei japanische Gäste und der Barkeeper da und damit waren dann auch eigentlich schon alle Plätze besetzt. Während wir da so rumgesessen sind wurden wir immer wieder mit kleinen Snacks versorgt: Popcorn, Chips, verschiedene Käse, warme Schweinefleischscheiben, eine Art Currywurst ohne Curry, usw. War auch alles sehr lecker und insgesamt ein ganz netter Abend. Ach ja und Karaokemaschinen gibt’s hier wirklich in jedem noch so kleinen Loch…
Am Samstag waren wir vier Praktikanten von einigen japanischen Bosch-Leuten zu einem BBQ eingeladen worden. Das veranstalten die zwei mal im Jahr mit ihren Familien. Insgesamt waren wir so um die 25 Leute. Wir wurden um 11.00 bei uns am Dormitory abgeholt und sind zu einer Wiese am Fluss gefahren. Es war wieder richtig gutes Wetter und ich hab mir direkt wieder einen leichten bis mittleren Sonnenbrand geholt. Nachdem dann langsam alles aufgebaut war ging das Grillen los. Das läuft in Japan etwas anders ab als in Deutschland: Es gab zig verschiedene Sachen, die nacheinander gegrillt wurden. Wenn etwas fertig war, hat jeder, der etwas wollte, ein zwei Bissen genommen und dann auf das nächste fertige Stück gewartet. Beilagen gab’s keine. Auch kein Brot oder Reis. Auf diese Weise ist man den ganzen Nachmittag, wird dabei zwar nicht so richtig satt, probiert aber viel. Natürlich gab es wieder hauptsächlich Fisch bzw. Meeresfrüchte aber auch einiges an Fleisch und ein bißchen Gemüse. Besonders stolz waren sie auf eine japanische Spezialität: einen Fisch, der mit einer Salzkruste gegrillt wurde. Ein paar Bissen habe ich auch probiert und dafür, dass ich eigentlich keinen Fisch mag, war’s ganz ok.
Außerdem gab’s noch normalen Fisch, Tintenfisch, Muscheln, Schnecken, Austern, geräucherte und gegrillte Hähnchenflügel, total süße Zwiebeln, verschiedene Fleischsorten und ’nen Haufen anderes Zeug. Das meiste hat auch echt gut geschmeckt. Also zumindest das, was ich probiert hab, also das was nicht aus dem Meer kommt… Hier noch mal ein paar Bilder:
Die Japaner waren auch alle sehr freundlich, auch wenn wir uns erst gegen Ende etwas mehr mit einigen von ihnen unterhalten haben. Einer konnte sogar deutsch. Beim Rest mussten wir mit gebrochenem Englisch durchkommen. Hat soweit aber erstaunlich gut funktioniert. Ist hier Allgemein der Wahnsinn wie verhältnismäßig einfach man klar machen kann, was man sagen will, auch wenn das Gegenüber praktisch nur Japanisch spricht. Hab ich auch schon in der Bar am Freitag, beim Einkaufen und sonst auch überall gemerkt.
Heute (Sonntag) ist einer der anderen Praktikanten abgereist, so dass wir jetzt nur noch zu dritt hier sind. Wir haben ihn noch bis Takasaki, der nächsten größeren Stadt, begleitet. Ein kleiner Tipp: Wenn man mit dem Fahrrad fährt und einen Koffer mit Rollen dabei hat, ist es nicht unbedingt die beste Idee, den einfach hinterher zu ziehen… Und wenn dann sollte man das langsam tun… Sonst mögen das die Rollen gar nicht. In Takasaki haben wir übrigen drei uns dann noch etwas umgeschaut. War aber relativ unspektakulär.
Ach ja, das wichtigste überhaupt hätte ich ja fast vergessen: Ich bin jetzt stolzer Besitzer eines Klapptisches und eines Klappstuhls! Die beiden Dinge habe ich von dem abgereisten Praktikanten geerbt. Sie lösen damit einen schienbeinhohen Tisch und den Fußboden ab. Whoohoo!
So, genug für heute. Ich hab Hunger.
Sieht ja ganz schön lecker aus… Nur das mit dem „Ein Stückchen essen und dann aufs nächste warten“ das geht ja garnicht!!! 🙂
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